Wärme­behand­lungen für den Anlagen­bau

Die welt­weite Nach­frage nach immer lang­lebigeren und hoch­wertigeren Bau­teilen für den Anlagen­bau ist an­haltend und intensiviert sich fort­laufend. Prä­zise Glüh­vor­gänge ermöglichen es, die me­chanischen Eigen­schaften gezielt zu be­ein­flussen und zu opti­mieren: innere Spann­ungen des Materials können zum Beispiel ab­gebaut werden, wodurch sich die Lebens­dauer und Zu­ver­lässigkeit im Anlagen­bau erhöht.

Erst mit dem optimalen Wärme­behandlungs­ver­fahren können Bau­teile im Anlagen­lbau gemäß ihren spezifischen Einsatz­bedingung­en an­gepasst werden. Mit der stetigen Weiter­ent­wicklung der Materialien und der zu­nehmenden An­forderung­en an inno­vative Anlagen ist und bleibt die profess­ionelle Wärme­be­handlung ein unverzicht­barer Bestand­teil der Her­stel­lung und Opti­mier­ung in der Anlagen­bau-Branche.

Unser Leistungs­portfolio

Es gibt viele Glüh­verfahren und Methoden der Wärme­behandlung. Das exakt richtige zu wählen, erfordert enormes Fachwissen über die Kombination von Erwärmungs- und Abkühlungs­vorgängen sowie modernste Ofen­anlagen. Zugleich erfordern Werk­stoffe wie Stähle, Metalle, NE-Metalle wie Aluminium 5000er oder 7000er (T6) an sich schon spezifisches Know-how. Beides können wir Ihnen bieten und geben Ihnen damit unser Qualitätsversprechen: Jedes Werk­stück, das unsere Hallen in Siegen wieder verlässt, kommt optimal für die Weiter­ver­arbeitung vor­bereitet bei Ihnen an.

Anlassen

An­lassen bei Debus Glühen in Siegen: Der Glühprozess gehört zu den Niedrig­temperatur­verfahren und wird angewendet, wenn das Material noch zu spröde ist. Durch An­lassen wird die optimale Einstellung des Verhältnisses zwischen Zähig­keit und Festig­keit (Härte) erreicht und die Verschleiß­beständig­keit des Werk­stücks erhöht. Die zwei wichtigsten Para­meter des An­lassens sind die An­lass­temperatur und die Anlass­dauer – diese variieren je nach Material und Ziel­setzung.

Glühen

Das Glühen (Glühen auf kugeligen Zementit) wird an­gewendet, wenn Stähle einen Kohlen­stoff­gehalt > 0,8 % besitzen (übereutektoide Stähle). Dabei ähnelt das Verfahren dem des Weich­glühens, jedoch mit dem Ziel der Erreichung von kugeligen Karbiden anstatt einer kugeligen, perlitischen Grund­struktur. Auch dieses Glüh­verfahren dient zur Opti­mierung der Eigen­schaften, um nach­folgende Bearbeitungs­schritte zu vereinfachen und ein qualitativ hoch­wertiges Ergebnis zu erzielen.

Grob­korn­glühen

Entgegen der meisten Glüh­verfahren, mit denen eine Korn­ver­feinerung des Gefüges erreicht wird, erzielen wir durch Grob­korn­glühen eine gewollte Ver­gröber­ung. Das Haupt­ziel ist die bessere Span­barkeit für weitere Be­arbeitungs­schritte. Das Verfahren wird bei Temperaturen zwischen 650°C – 1.100°C durch­geführt, wobei der aus­reichenden Dauer der Ab­kühlung eine besondere Gewichtung zukommt: Um Spannungen des Materials klein zu halten, erfolgt zunächst die lange, langsame Abkühlung im Ofen. Im Anschluss daran wird das Werk­stück noch zusätzlich an der Luft ab­gekühlt.

Homo­geni­sieren

Das Verfahren des Homo­genisierens wenden wir bei Debus in Siegen an, um die beim Gießen, Schmieden oder Walzen ent­standenen Unter­schiede in der Zusammen­setzung und chemischen Konzen­tration von Legierungs­elementen zu be­seiti­gen. Die Konzen­trations­unterschiede können Härte­unterschiede und innere Spannungen am Werk­stück ver­ursachen. Durch Homo­geni­sierung bzw. Homogen­glühen mit Temperaturen dicht unterhalb der Schmelz­linie – bei Alu­minium bei 480°C bis 520°C – verteilen sich die Legierungs­elemente besser im Material, so dass sich das Material besser be­arbeiten lässt.

Lösungs­glühen

Maximale Qualität aus Siegen: Insbesondere hoch­belaste­te Bau­teile, wie Fahrwerk-, Karosserie- und Motorteile werden heute aus Aluminium­legierungen gefertigt. Umso wichtiger ist es, dass das Material durch eine entsprechend präzise Wärme­be­handlung seine nötige Festig­keit erhält. Lösungs­glühen wird bei allen aus­scheidungs­fähigen, aushärtbaren Le­gierung­en angewendet und löst die Karbid­aus­scheidungen im Gefüge, wodurch der Abbau von Kalt­verfestigung­en erzielt wird. Die darauf­folgende extrem schnelle Abkühlung an der Luft verhindert Neu­bildungen von Kalt­verfestigungen. So erreichen wir, dass die Struktur des behandelten Gefüges auch bei Raum­temperatur Bestand und eine langlebige Qualität aufweist.

Normal­glühen

Normal­glühen hat zum Ziel, die Zähigkeit des Stahls bei Tief­temperatur­anwendungen zu erhöhen, die oftmals durch voran­gegangene Kalt­umformungen, Warm­umformungen oder Schweißen verloren gegangen sind. Mittels des Verfahrens des Normalisierens überführen wir bei Debus Glühen in Siegen grob­körnige und ungleich­mäßige Gefüge­strukturen in neue, homogene und feine Strukturen. Aus diesem Grund wird das Normal­glühen auch oft als „Umkörnen“ bezeichnet, da es häufig zum Verringern der Korn­größe und deren Streu­breite eingesetzt wird. Nach dem Prozess des Normal­glühens ist Stahl gut spanbar, aber trotzdem noch härter als weich­geglühter Stahl. Die Glüh­temperaturen liegen bei etwa 800°C – 950°C mit kurzen Halte­zeiten und schneller Abkühlung an der Luft.

Re­kristallisa­tions­glühen

Stähle sind im Laufe der Produktion mehreren Um­formungs­prozessen ausgesetzt bis sie ihren End­zustand erreichen. Durch so­genann­te Kalt­verformungen, wie Ziehen, Walzen, Pressen oder Stauchen wird das Gefüge in der Verformungs­richtung gestreckt und die Festig­keit steigt an, jedoch nimmt die Verform­barkeit ab. Für weitere Umformungs­prozesse bedeutet das ein erhöhtes Risiko der Riss­bildung, wodurch gerade mehrstufige Um­formungs­prozesse nur noch schwer realisiert werden können. Aus diesem Grund müssen vor jedem mehr­stufigen Um­formungs­prozess die ver­formten Kristalle eines Gefüges wieder in ihre Aus­gangs­lage gebracht werden. Dazu dient das Re­kristallisations­glühen. Ziel ist es den Stahl wieder zäher und grob­körniger zu machen. Re­kristallisations­glühen wird bei 500°C bis 750°C durch­geführt und unterscheidet sich zum Weich­glühen durch kürzere Halte­zeiten.

Spannungs­arm­glühen

Im Zuge me­chanischer Bean­spruchungen wie richten, zerspanen, fräsen, drehen, gießen, schweißen, kalt­umformen oder ungleich­mäßiger Erwärmung des Materials, entstehen innere Spannungen in Ihrem Werk­stück oder Bauteil. Das Auftreten so­genannter Eigen­spannung ist normal, aber problematisch für die Weiter­verarbeitung: Ihr Bauteil wird riss­empfindlich oder es kann zu unerwünschten Form­veränderungen kommen. Im un­günstigsten Fall kommt es sogar zum Bruch und somit zum Bauteil­versagen.

In unseren Öfen in Siegen mit modernster Brenner­technologie reduzieren wir mit dem Prozess des Spannungs­armglühens die Eigen­spannungen Ihres Werkstücks. Mit kontrollierter Erwärmung auf Temperaturen bis zu 550°C – 650°C und kontrolliertem Abkühlen wird ein deutlicher Spannungs­abbau erzielt. Am Ende erhalten Sie ein Produkt mit einer besonders hohen Qualität und einer aus­gezeichne­ten Span­barkeit für die noch folgenden Bearbeitungs­schritte.

T6-Wärme­behandlung
  1. Lösungs­glühen
    Das Lösungs­glühen erfolgt knapp unterhalb der Schmelz­temperatur der Aluminium­legierung – meist im Temperatur­bereich zwischen 460° bis 560°C. Durch die hohe Temperatur ausgelöste Diffusions­geschwindig­keit lassen sich grobe Bestand­teile im Gefüge lösen, die für die mechanischen Eigen­schaften des Werkstoffes nachteilig sind.

  2. Abschrecken
    Im Anschluss an das Lösungs­glühen erfolgt das Abschrecken. Notwendig ist dieser Prozess­schritt, um eine Aus­scheidung der übersättigt gelösten Bestand­teile zu vermeiden und Legierungs­elemente gleich­mäßig zu verteilen. Ihr Aluminium-Gefüge ist nun einphasig und metastabil.

  3. Warm­auslagern oder Kalt­auslagern
    Nach dem Lösungs­glühen und dem Abschrecken werden Ihre Guss­stücke oder Bauteile in Abhängigkeit von der Legierungs­zusammen­setzung mehrere Tage bei Raum­temperatur kalt­ausgelagert, mehrere Stunden bei mäßig erhöhter Temperatur warm­ausgelagert oder beide Vorgänge erfolgen nacheinander, um durch Entmischungs­vorgänge die gewünschten Festigkeits­eigen­schaften zu erzielen. Mit Beginn der Warm­auslagerung setzt die langsame Aus­scheidung der übersättigt gelösten Bestand­teile ein. Gleichzeitig nehmen Festig­keit und Härte zu, bis sie ihren Höchst­wert erreicht haben. Der einphasige Werkstoff hat sich in den zweiphasigen übersättigten Ausgangs­zustand umgewandelt, welcher dann als T6-Zustand bezeichnet wird.
Weich­glühen

Verlassen Sie sich auf Ihre Glühprofis in Siegen: Wie der Name schon sagt, dient Weich­glühen zur Her­stellung eines weichen Gefüge­zustandes und einer guten Span­barkeit. Die Reduzierung der Festig­keit vereinfacht weitere Verarbeitungs­schritte wie zum Beispiel Walzen erheblich. Neben Stählen können ebenso NE-Metalle weich­geglüht werden.

Ferritisch-­Perlitisches Glühen

Dieses besondere Glühv­erfahren hat die Erreichung eines bestimmten Härte­bereichs Ihres Werkstücks zum Ziel. Vergleichbar ist das Ferritisch-Perlitisches-Glühen verfahrens­technisch mit dem Perli­tisieren. Nach dem Grob­kornglühen wird die Abkühlung jedoch bewusst unter­brochen und in mehrere Staffelungen unterteilt, um die Bildung eines ausgewogen ferritisch-perlitischen Gefüges erzielen zu können.

Ferriti­sieren / Ferrtit­glühen

Ferrit­glühen ist das Weich­glühen für Guss­werkstoffe. Bei Guss­eisen wird durch das Ferritisieren die Auflösung des freien Zementits sowie des im Perlit vor­liegenden Zementits in Ferrit und Graphit angestrebt, was zu einer deutlichen Absenkung der Härte führt. Die Redu­zierung der Härte wiederum ist für eine erhöhte Zerspan­barkeit erforder­lich. Je nach Material­sorte werden die Temperatur­bereiche von 700°C – 760 °C, von 790°C – 900°C oder auch von 900°C – 950°C gewählt. Anschließend erfolgt die langsame Ab­kühlung im Ofen bei 250°C bis 300°C.

Die Phönix Story

Das Beste aus Ihren Produkten herauszuholen – das ist unser erklärtes Ziel. Deshalb sprechen wir in diesem Zusammenhang auch gerne vom Phönix-Effekt.

ANLAGEN­BAU – IHRE VORTEILE

Persönlicher Ansprech­partner: Persönlicher und schneller Service ist uns besonders wichtig. Deshalb legen wir großen Wert darauf, dass Sie einen Ansprech­partner bekommen, der sich mit den An­forderungen in der Annlagen­bau-Branche aus­kennt. So können Sie sich auf eine ideale Betreu­ung während des gesamten Prozesses verlassen.

Schnelle Bearbeitung: Damit Ihre Anlagen­bau­teile zeitnah weiter­verarbeitet werden können, kümmern wir uns so schnell wie möglich um deren Be­arbei­tung. Nach Ab­sprache können wir Ihnen auch eine Express-Be­arbei­tung an­bieten – dadurch werden mögliche Eng­pässe in Ihrem Betriebs­ablauf ver­hindert.

Zertifizierte Qualität: Das Beste aus Ihrem Produkt heraus­zuholen, bedeutet auch, die Rahmen­bedingungen und Prozesse im Unter­nehmen immer wieder zu optimieren. Unsere hohen Qualitätsans­prüche und die exakt aufeinander abgestimmten Betriebs­abläufe sind nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert.

Digitale Doku­mentation: Unser großer Vorteil ist die Ver­knüpfung unserer Glüh­öfen mit intelligenter Steuerungs­software: Je nach Glüh­an­weisung können Thermo­elemente an Ihrem Bauteil an­gebracht werden, womit eine 24/7 Über­wachung und Auf­zeichnung des Glüh­vorgangs möglich ist.

25 Jahre Erfahrung

In Siegen bearbeiten wir seit mittlerweile 25 Jahren Werk­stücke aller Art mit höchsten An­forderungen für den Anlagenbau.

Probe­stücke & Test­glühungen

Sie benötigen eine Test­glühung für Ihr Bau­teil? Wir ermöglichen Test­glühungen bis das Material ihren An­forderungen ent­spricht oder glühen Probe­stücke gemäß Glüh­anweisung.

Temperatur­überwachung

Unsere digitalen Prozesse ermöglichen Echtzeit-Messungen zu jedem Zeitpunkt des Glühvorgangs. So erhalten Sie auf Wunsch eine digitale, fälschungssichere Glühdokumentation.

Strahlanlagen für Höchstleistungen im Anlagenbau.

Sand­strahlen ist die not­wendige Vor- und Nach­behandlung für fast alle Glüh­vorgänge. Es dient der Entfernung von Rost, Zunder, Lack- und Farb­resten vom Stahl. Dabei wird das Strahlgussgranulat mit Luftdruck oder Schleuder­rädern mit hoher Geschwindigkeit beaufschlagt. Selbst­verständlich gehört das Sandstrahlen mit zu unseren Leistungen in Siegen. Mit vier verschiedenen Strahlanlagen sowie eine Lackieranlage zum Grundieren sind wir dafür ausgestattet.

01
Freistrahlputzhaus 1: 9.000 mm L x 4.500 mm B x 5.000 mm H // 43 Tonnen (Stückgewicht) maximale Krankapazität
02
Freistrahlputzhaus 2: 18.000 mm L x 7.000 mm B x 5.500 mm H // 100 Tonnen (Stückgewicht) maximale Krankapazität // 2 Sandstrahler für parallele Arbeiten
03
Konstruktionsstrahler: 13.000 mm L x 2.600 mm B x 1.400 mm H // Bleche bis 3.000 mm möglich (max. Blechdicke = 150 mm)
04
Durchlaufanlage: 6.000 mm L x 1.400 mm B x 500 mm H // Schnelle Bearbeitung von flachen Werkstücken im Durchlaufverfahren // Durch Hochleistungsschleuderräder werden auch komplexe Teile optimal gestrahlt
05
Lackierhaus: 18.000 mm L x 7.000 mm B x 5.500 mm H // 100 Tonnen maximale Krankapazität

Branchen, für die wir arbeiten

  • Behälter- und Apparatebau
  • Anlagenbau
  • Gießereien
  • Rohrherstellung
  • Maschinenbau
  • Kfz-Zulieferer
  • Stahl-/Aluminiumhändler
  • Luftfahrt
  • Lebensmittelbranche
  • Hersteller von Windkraftanlagen

Selbstverständlich arbeiten wir für viele weitere Branchen. Kontaktieren Sie uns gerne und wir besprechen die Details gemeinsam.

Anlagenbau - Glühen und Sandstrahlen

Branchenvielfalt

In Siegen glü­hen wir seit fast 30 Jahren Werk­stücke und Bau­teile mit höchsten An­forder­ung­en für den Anlagen­bau und andere Bran­chen.

FAQ

Bekomme ich eine Dokumentation zu meinem Glühauftrag?

Ja, wenn Sie diese wünschen und vorab bestellen. Ihr Auftrag wird dann bei uns gemäß der Glüh­anweis­ung digital doku­mentiert. Bevor Ihre Werk­stücke im Glüh­ofen auf­geheizt werden, besteht die Möglich­keit nach Vorgabe Thermo­elemente am Bau­teil zu be­festigen, die während des gesamten Glüh­vor­gangs live die Temperatur messen und an unsere Soft­ware über­tragen. So wird ein digitales Glüh­diagramm ge­schrieb­en. In der digi­talen Auftrags­akte können wir dann alle wichtigen Temperatur­marken nach­voll­ziehen. Gerne erhalten Sie die Aus­wertung auf digitalem Weg.

Was ist, wenn ein Kunde keine Glühanweisung für das Bauteil hat?

Zum einen beraten wir gerne mit unserer fachlichen Expertise und finden dann mit Ihnen gemeinsam die optimale Lösung. Alternativ haben Sie eine bereits vorhandene Glühanweisung, die wir gerne einhalten.

Unter welcher Atmosphäre findet die Wärmebehandlung statt?

Unter normaler Atmosphäre in Gas- und/oder elektrisch beheizten Öfen.

Warum werden Bauteile spannungsarm geglüht?

Spannungsarm­glühen ist ein klassisches Glüh­verfahren, das nach mechanischen Bean­spruchungen wie Richten, Zerspanen, Fräsen, Drehen, Gießen, Schweißen, Kaltum­formen oder un­gleich­mäßiger Erwärm­ung des Materials un­umgänglich ist. Das Auf­treten innerer Eigen­spannung des Bau­teils ist normal, aber problematisch für die Weiter­verar­beitung: das Bau­teil wird riss­empfindlich oder es kann zu unerwünschten Form­veränderun­gen kommen. Im un­günstigsten Fall kommt es sogar zum Bruch und somit zum Bau­teil­versagen.

In den Öfen unserer Glüherei mit modernster Brenner­technologie reduzieren wir mit Spannungs­arm­glühen Eigen­spannungen des Werk­stücks. Mit kontrollierter Erwärmung auf Tem­peraturen bis zu 550 – 650°C und kontrolliertem Ab­kühlen wird ein deutlicher Spannungs­abbau erzielt. Am Ende erhalten Sie ein Produkt mit einer besonders hohen Qualität und einer aus­gezeichneten Span­barkeit für die noch folgenden Bearbeitungs­schritte.

Werden internationale Aufträge und Logistikketten durch bürokratische Genehmigungsverfahren ausgebremst?

Auch diesbezüglich optimieren wir Abläufe ständig im Rahmen unserer Möglichkeiten: Für schnellere, digitale Prozessketten von der Anlieferung bis zur Auslieferung haben wir dauerhafte Bewilligungsnachweise für aktive Veredelung. Das heißt, nicht mehr für jeden Prozess sind Genehmigungsverfahren notwendig – wiederkehrende Aufträge können ohne aufwendige Zoll-Prozesse abgearbeitet werden.

Worauf basiert das Qualitätsversprechen von Debus und welche Fakten untermauern den „Phönix-Effekt“?

Unser bedeutender Vorteil ist die Verknüpfung unserer Glühöfen und Strahlanlagen mit intelligenter Steuerungssoftware: Das heißt, je nach Glühanweisung können Thermoelemente an Ihrem Werkstück angebracht werden, womit eine 24/7 Überwachung und Aufzeichnung des Glühvorgangs mit und ohne Thermoelemente möglich ist. Wichtige Haltezeiten lassen sich im Nachhinein minutiös einsehen und wir können so zu jeder Zeit den Verlauf unserer Glühprozesse belegen. Die digitale Aufrüstung unserer Hard- und Software in unserer Produktion erfordert Struktur und Zuverlässigkeit in den einzelnen Arbeitsschritten. Unsere geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ergänzen unsere automatisierten Prozesse optimal mit Fachwissen über komplexe Glühvorgänge. Das nahtlose Zusammenspiel von Wärmebehandlung, Sandstrahlen und Grundieren ist entscheidend, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Deshalb sprechen wir in diesem Zusammenhang gerne vom „Phönix-Effekt“. Wie der Phönix aus der Asche, lässt sich das Bild auch auf unsere Prozesse übertragen:

Nach dem Glühen: neue, verbesserte Materialeigenschaften
Nach dem Strahlen: metallisch blank, befreit von Rost, Lacken oder Verschmutzungen
Nach dem Grundieren: geschützt und optimal für die Weiterverarbeitung vorbereitet

So sichern wir, dass unsere Kunden schnelle und saubere Glühergebnisse erhalten, administrativ entlastet werden und unmittelbar mit der Weiterverarbeitung beginnen können. Das sinnvolle Ineinandergreifen von moderner IT, einem leistungsfähigen Maschinenpark und unserem geschulten Team ist unser Weg zu einem sicheren Qualitätsversprechen für Sie.

Welchen Beitrag leistet Debus Glühen für die Nachhaltigkeit?

Wir leben eine klare Positionierung zum Thema Nachhaltigkeit bei Debus Glühen. Denn klar ist, unsere Arbeitsprozesse und -maschinen verbrauchen viel Energie. Dementsprechend setzen wir an allen Stellen aktive Maßnahmen um, die unseren Co2-Fußabdruck verringern.
Einen Anhaltspunkt geben Ihnen diese Themen:

  • Dank unseres rund 7.000 m2 großen Solarparks können wir einen beachtlichen Teil unseres Stromverbrauchs aus Eigenenergie schöpfen
  • Firmenflotte mit E-Ladestationen
  • LED-Beleuchtung in der gesamten Produktion
  • Ofenanlagen mit Rekuperation/Energierückgewinnung
  • Optimierung der Ofenchargen
  • Moderne und energieeffiziente Kompressortechnik
  • Kompressor-Management zur dauerhaften Verbesserung des Stromverbrauches für Druckluft
  • Turbinen- und Sandstrahlmittelregelung in der Sandstrahlanlage zur Optimierung des Stromeinsatzes und des -verbrauchs
  • Energetische Sanierung der Verwaltungsgebäude mit Wärmeschutzverglasung
  • Umstellung auf elektrischen Antrieb bei Flurförderfahrzeugen
  • Umstellung auf hybride und vollelektrische KFZ
  • Nutzung von kleinen Elektro-Hochhubwagen für kleinere Arbeiten
  • Bike-Leasing für alle Mitarbeiter
Für welche Maße und Mengen sind die Glühöfen und Strahlhäuser bei Debus ausgelegt?

Unsere Glühöfen, Sandstrahlanlagen und Sandstrahlhäuser haben verschiedene Größen und fassen unterschiedliche Chargen. Hier finden Sie eine Tabelle mit allen wichtigen Maßangaben zum Herunterladen:
https://www.debus-gluehen.de/de/downloads

Welches Sandstrahlmedium wird verwendet?

Wir verwenden ferritisches Sandstrahlmedium aus Stahlgussgranulat.

Welche Rauhtiefen werden beim Sandstrahlvorgang erreicht?

Beim Handstrahlen erreichen wir Rauhtiefen von 50-70 µ und beim Maschinenstrahlen 40-50 µ.

Welche Grundierung wird verwendet?

Wir verwenden die Standardgrundierung Kröna KRÖNADUR-EP-2K-ZP-GRUNDIERUNG in RAL 7032 oder 7035. Weitere Grundierungen verwenden wir auf Anfrage.

Wie läuft der Versand bzw. die Anlieferung ab?

Die Beauftragung für den Versand und die Anlieferung erfolgt durch den Kunden. Unsere Lieferzeiten sind von Montag – Freitag von 06:30 – 14:00 Uhr. Wir bieten keinen Lieferservice und keine Beauftragung von Speditionen „ab Werk“ an.

Glühen für den Anlagenbau

Bau­teile aus dem Anlagen­bau müssen unter ex­tremen Bedingungen wie hohen Tempe­raturen, hohem Druck oder korro­siv­en Um­geb­ungen be­stehen. Stahl- und Guss­werk­stücke, Schweiß­konstruk­tionen oder Alu­minium­legierun­gen sind allerdings von Natur aus nicht immer unter an­spruchs­vollen Be­dingun­gen ein­setz­bar. Spezielle Glüh­prozesse für das jeweilige Material er­möglichen, die Leistung­sfähig­keit und Effi­zienz Ihres Bau­teils zu maxi­mieren. Beispiels­weise be­nötigen Zahn­räder eine hohe Härte, um Ver­schleiß zu wider­stehen, während andere Bau­teile eine gewisse Zähig­keit er­fordern, um Stößen und Vibrationen stand­zu­halten.

Die Ziele des Glühens können sein:

Re­duktion von Eigen­spannungen:
Beim Fertigen von Bauteilen, ins­besondere bei Guss- oder Schweiß­prozessen, ent­stehen oft Eigen­spannungen, die durch Glühen reduziert werden.

Ver­besserung der Bearbeit­barkeit:
Glühen kann die Härte des Materials ver­ringern und somit die Bearbeit­barkeit für Folge­schritte verbessern.

Homogenisier­ung der Struktur:
Glühen kann die Gefüge­struktur gleich­mäßiger machen, was zu ver­besserten me­chanischen Eigen­schaften Ihres Apparate- und Behälterbauteils führt.

Er­höhung der Zähig­keit und Duktilität:
Insbesondere durch Weich­glühen kann die Zähig­keit und Verform­barkeit von Werk­stoffen ver­bessert werden.

Ein wesentlicher Faktor dafür, dass Bau­teile ihre Funktion lange und zu­verlässig erfüllen, ist also die professionelle Wärme­behandlung. Ins­besondere in kritischen An­wendungen, wie in der Luft- und Raum­fahrt oder im Anlagenbau ist die Wärme­behandlung von großer Wichtig­keit.