Debus Glühen + Wärme-Behand­lung

Wenn es ums Glühen geht, kommt Qualität nicht von ungefähr. Sie kommt von Debus. In unserer Glüherei in Kreuztal erzielt unser Team seit über 25 Jahren die Verbesserung der Eigenschaften von Metallen und Stahl.

Mittels Wärmebehandlungen bei Temperaturen bis 1.050° C wird das Maximum an Qualität und Lebensdauer Ihrer Werkstücke erreicht. Für nationale und internationale Kunden sichern wir höchste Anforderungen durch eine vollständig digitalisierte Dokumentation und modernste Öfen.

Unser Leistungs­portfolio

Es gibt viele Glüh­verfahren und Methoden der Wärme­behandlung. Das exakt richtige zu wählen, erfordert enormes Fachwissen über die Kombination von Erwärmungs- und Abkühlungs­vorgängen sowie modernste Ofen­anlagen. Zugleich erfordern Werk­stoffe wie Stähle, Metalle, NE-Metalle wie Aluminium 5000er oder 7000er (T6) an sich schon spezifisches Know-how. Beides können wir Ihnen bieten und geben Ihnen damit unser Qualitätsversprechen: Jedes Werk­stück, das die Hallen unserer Glüherei wieder verlässt, kommt optimal für die Weiter­verarbeitung vor­bereitet bei Ihnen an.

Anlassen

Anlassen gehört zu den Niedrig­temperatur­verfahren und wird angewendet, wenn das Material noch zu spröde ist. Durch den Prozess des Anlassens wird die optimale Einstellung des Verhältnisses zwischen Zähigkeit und Festigkeit (Härte) erreicht und die Verschleiß­beständigkeit des Werkstücks erhöht. Die zwei wichtigsten Parameter des Anlassens sind die Anlass­temperatur und die Anlass­dauer – diese variieren je nach Material und Zielsetzung.

Glühen

Das Glühen (Glühen auf kugeligen Zementit) wird angewendet, wenn Stähle einen Kohlenstoff­gehalt > 0,8 % besitzen (übereutektoide Stähle). Dabei ähnelt das Verfahren dem des Weich­glühens, jedoch mit dem Ziel der Erreichung von kugeligen Karbiden anstatt einer kugeligen, perlitischen Grund­struktur. Auch dieses Glüh­verfahren dient zur Optimierung der Eigenschaften, um nachfolgende Bearbeitungs­schritte zu vereinfachen und ein qualitativ hoch­wertiges Ergebnis zu erzielen.

Grob­korn­glühen

Entgegen der meisten Glüh­verfahren, mit denen eine Korn­verfeinerung des Gefüges erreicht wird, erlangt man durch Grob­korn­glühen eine gewollte Vergröberung. Das Hauptziel ist die bessere Spanbarkeit für weitere Bearbeitungs­schritte. Das Verfahren wird bei Temperaturen zwischen 650°C – 1.100°C durch­geführt, wobei der ausreichenden Dauer der Abkühlung eine besondere Gewichtung zukommt: Um Spannungen des Materials klein zu halten erfolgt zunächst die lange, langsame Abkühlung im Ofen unserer Glüherei. Im Anschluss daran wird das Werk­stück noch zusätzlich an der Luft abgekühlt.

Homo­geni­sieren

Das Verfahren des Homo­genisierens wenden wir an, um die beim Gießen, Schmieden oder Walzen entstandenen Unterschiede in der Zusammen­setzung und chemischen Konzentration von Legierungs­elementen zu beseitigen. Die Konzentrations­unterschiede können Härte­unterschiede und innere Spannungen am Werkstück verursachen. Durch Homo­geni­sierung bzw. Homogen­glühen mit Temperaturen dicht unterhalb der Schmelzlinie – bei Aluminium bei 480°C bis 520°C – verteilen sich die Legierungs­elemente besser im Material, so dass sich das Material besser be­arbeiten lässt.

Lösungs­glühen

Insbesondere hoch­belastete Bau­teile, wie Fahrwerk-, Karosserie- und Motorteile werden heute aus Aluminium­legierungen gefertigt. Umso wichtiger ist es, dass das Material durch eine entsprechend präzise Wärme­behandlung seine nötige Festigkeit erhält. Lösungs­glühen wird bei allen ausscheidungs­fähigen, aushärtbaren Legierungen angewendet und löst die Karbid­ausscheidungen im Gefüge, wodurch der Abbau von Kalt­verfestigungen erzielt wird. Die darauf­folgende extrem schnelle Abkühlung an der Luft verhindert Neu­bildungen von Kalt­verfestigungen. So wird erreicht, dass die Struktur des behandelten Gefüges auch bei Raum­temperatur Bestand und eine langlebige Qualität aufweist.

Normal­glühen

Normal­glühen hat zum Ziel, die Zähigkeit des Stahls bei Tief­temperatur­anwendungen zu erhöhen, die oftmals durch voran­gegangene Kalt­umformungen, Warm­umformungen oder Schweißen verloren gegangen sind. Mittels des Verfahrens des Normalisierens werden grob­körnige und ungleich­mäßige Gefüge­strukturen in neue, homogene und feine Strukturen überführt. Aus diesem Grund wird das Normal­glühen auch oft als „Umkörnen“ bezeichnet, da es häufig zum Verringern der Korn­größe und deren Streu­breite eingesetzt wird. Nach dem Prozess des Normal­glühens ist Stahl gut spanbar, aber trotzdem noch härter als weich­geglühter Stahl. Die Glüh­temperaturen liegen bei etwa 800°C – 950°C mit kurzen Halte­zeiten und schneller Abkühlung an der Luft.

Re­kristallisa­tions­glühen

Stähle sind im Laufe der Produktion mehreren Umformungs­prozessen ausgesetzt bis sie ihren End­zustand erreichen. Durch so­genann­te Kalt­verformungen, wie Ziehen, Walzen, Pressen oder Stauchen wird das Gefüge in der Verformungs­richtung gestreckt und die Festig­keit steigt an, jedoch nimmt die Verform­barkeit ab. Für weitere Umformungs­prozesse bedeutet das ein erhöhtes Risiko der Riss­bildung, wodurch gerade mehrstufige Umformungs­prozesse nur noch schwer realisiert werden können. Aus diesem Grund müssen vor jedem mehrstufigen Umformungs­prozess die verformten Kristalle eines Gefüges wieder in ihre Ausgangs­lage gebracht werden. Dazu dient das Rekristallisations­glühen. Ziel ist es den Stahl wieder zäher und grob­körniger zu machen. Rekristallisations­glühen wird bei 500°C bis 750°C durch­geführt und unterscheidet sich zum Weich­glühen durch kürzere Halte­zeiten.

Spannungs­arm­glühen

Im Zuge mechanischer Bean­spruchungen wie richten, zerspanen, fräsen, drehen, gießen, schweißen, kalt­umformen oder ungleich­mäßiger Erwärmung des Materials, entstehen innere Spannungen in Ihrem Werk­stück oder Bauteil. Das Auftreten sogenannter Eigen­spannung ist normal, aber problematisch für die Weiter­verarbeitung: Ihr Bauteil wird riss­empfindlich oder es kann zu unerwünschten Form­veränderungen kommen. Im un­günstigsten Fall kommt es sogar zum Bruch und somit zum Bauteil­versagen.

In den Öfen unserer Glüherei mit modernster Brenner­technologie reduzieren wir mit dem Prozess des Spannungs­armglühens die Eigen­spannungen Ihres Werkstücks. Mit kontrollierter Erwärmung auf Temperaturen bis zu 550 – 650°C und kontrolliertem Abkühlen wird ein deutlicher Spannung­sabbau erzielt. Am Ende erhalten Sie ein Produkt mit einer besonders hohen Qualität und einer aus­gezeichneten Spanbarkeit für die noch folgenden Bearbeitungs­schritte.

T6-Wärme­behandlung
  1. Lösungs­glühen
    Das Lösungs­glühen erfolgt knapp unterhalb der Schmelz­temperatur der Aluminium­legierung – meist im Temperatur­bereich zwischen 460° bis 560°C. Durch die hohe Temperatur ausgelöste Diffusions­geschwindig­keit lassen sich grobe Bestand­teile im Gefüge lösen, die für die mechanischen Eigen­schaften des Werkstoffes nachteilig sind.

  2. Abschrecken
    Im Anschluss an das Lösungs­glühen erfolgt das Abschrecken. Notwendig ist dieser Prozess­schritt, um eine Aus­scheidung der übersättigt gelösten Bestand­teile zu vermeiden und Legierungs­elemente gleich­mäßig zu verteilen. Ihr Aluminium-Gefüge ist nun einphasig und metastabil.

  3. Warm­auslagern oder Kalt­auslagern
    Nach dem Lösungs­glühen und dem Abschrecken werden Ihre Guss­stücke oder Bauteile in Abhängigkeit von der Legierungs­zusammen­setzung mehrere Tage bei Raum­temperatur kalt­ausgelagert, mehrere Stunden bei mäßig erhöhter Temperatur warm­ausgelagert oder beide Vorgänge erfolgen nacheinander, um durch Entmischungs­vorgänge die gewünschten Festigkeits­eigen­schaften zu erzielen. Mit Beginn der Warm­auslagerung setzt die langsame Aus­scheidung der übersättigt gelösten Bestand­teile ein. Gleichzeitig nehmen Festig­keit und Härte zu, bis sie ihren Höchst­wert erreicht haben. Der einphasige Werkstoff hat sich in den zweiphasigen übersättigten Ausgangs­zustand umgewandelt, welcher dann als T6-Zustand bezeichnet wird.
Weich­glühen

Wie der Name schon sagt, dient Weich­glühen zur Her­stellung eines weichen Gefüge­zustandes und einer guten Span­barkeit. Die Reduzierung der Festig­keit vereinfacht weitere Verarbeitungs­schritte wie zum Beispiel Walzen erheblich. Neben Stählen können in unserer Glüherei ebenso NE-Metalle weich­geglüht werden.

Ferritisch-­Perlitisches Glühen

Dieses besondere Glühv­erfahren hat die Erreichung eines bestimmten Härte­bereichs Ihres Werkstücks zum Ziel. Vergleichbar ist das Ferritisch-Perlitisches-Glühen verfahrens­technisch mit dem Perli­tisieren. Nach dem Grob­kornglühen wird die Abkühlung jedoch bewusst unter­brochen und in mehrere Staffelungen unterteilt, um die Bildung eines ausgewogen ferritisch-perlitischen Gefüges erzielen zu können.

Ferriti­sieren / Ferrtit­glühen

Ferrit­glühen ist das Weich­glühen für Guss­werkstoffe. Bei Guss­eisen wird durch das Ferritisieren die Auflösung des freien Zementits sowie des im Perlit vor­liegenden Zementits in Ferrit und Graphit angestrebt, was zu einer deutlichen Absenkung der Härte führt. Die Redu­zierung der Härte wiederum ist für eine erhöhte Zerspan­barkeit erforder­lich. Je nach Material­sorte werden die Temperatur­bereiche von 700°C – 760 °C, von 790°C – 900°C oder auch von 900°C – 950°C gewählt. Anschließend erfolgt in unserer Glüherei die langsame Ab­kühlung im Ofen bei 250°C bis 300°C.

Sand­strahlen

Sand­strahlen ist die not­wendige Vor- und Nach­behandlung für fast alle Glüh­behandlungen. Es dient der Entfernung von Rost, Zunder, Lack- und Farb­resten vom Stahl. Dabei wird das Strahlgussgranulat mit Luftdruck oder Schleuder­rädern mit hoher Geschwindigkeit beaufschlagt. Selbst­verständlich gehört das Sandstrahlen mit zu unseren Leistungen: die Strahlhäuser unserer Glüherei bieten Kapazitäten für bis zu 18 Meter lange und sieben Meter breite Werkstücke.

Die Phönix Story

Das Beste aus Ihren Produkten herauszuholen – das ist unser erklärtes Ziel. Deshalb sprechen wir in diesem Zusammenhang auch gerne vom Phönix-Effekt.

25 Jahre Erfahrung

Für sämtliche Branchen bearbeiten wir seit mittlerweile 25 Jahren Werkstücke und Maschinenteile aller Art mit höchsten Anforderungen für die Industrie.

Punktgenaue Temperaturüberwachungen

Unsere digitalen Prozesse ermöglichen Echtzeit-Messungen zu jedem Zeitpunkt des Glühvorgangs. So garantieren wir Ihnen fälschungssichere Dokumentationen.

Individuelle Testglühungen

Bis das Material Ihren Anforderungen entspricht, ermöglichen wir in unserer Glüherei gerne individuelle Testglühungen und stehen Ihnen mit Erfahrung und Beratung zur Seite.

Erfolgs­faktoren, die für DEBUS sprechen

Digitale Produktion: Unsere Produktion ist komplett digital aufgestellt – die Wärmebehandlungsöfen sind vom Server aus steuerbar und die Glüh­para­meter werden 24/7 überwacht. Das Zu­sammen­spiel von Tech­no­lo­gie und Fach­wissen sorgt für den ent­scheiden­den Qualitäts­faktor.

Entscheidende Temperaturhaltestufen: Genau­ig­keit und Präzision sind unsere Stärke. Tem­pera­tur­ver­läufe und Halte­zeiten, die exakt einge­halten werden müssen, erfüllen wir wie gefordert.

Leistungsstarkes Team: Wir kennen uns aus! Seit mittlerweile 25 Jahren wenden wir unser um­fang­reiches Wissen an und beraten Sie gerne persönlich.

Nachhaltigkeit: Das geht uns alle an. Zur Neu­trali­sierung unseres CO2-Ausstoßes inves­tieren wir Schritt für Schritt in nachhaltige und intelligente Lösungen.

Branchen Know-how: Wir bedienen unter anderem einen Großteil der Alu­mini­um­indus­trie, den Kraftwerks- und Chemie­anlagen­bau, die Auto­mobil­branche sowie den Maschinen- und Anlagen­bau. Sie können sich auf schnelle und reibungs­lose Prozesse verlassen.

Zertifizierungen: Um Unter­nehmens­prozesse konti­nu­ierlich zu optimieren und betrieb­liche Abläufe transpa­renter zu machen, betreiben wir ein striktes Qualitäts­manage­ment­sys­tem, das regelmäßig durch die Norm DIN EN ISO 9001 zertifiziert wird.

FAQ

Bekomme ich eine Dokumentation zu meinem Glühauftrag?

Ja, wenn Sie diese wünschen und vorab bestellen. Ihr Auftrag wird dann bei uns gemäß der Glüh­anweis­ung digital doku­mentiert. Bevor Ihre Werk­stücke im Glüh­ofen auf­geheizt werden, besteht die Möglich­keit nach Vorgabe Thermo­elemente am Bau­teil zu be­festigen, die während des gesamten Glüh­vor­gangs live die Temperatur messen und an unsere Soft­ware über­tragen. So wird ein digitales Glüh­diagramm ge­schrieb­en. In der digi­talen Auftrags­akte können wir dann alle wichtigen Temperatur­marken nach­voll­ziehen. Gerne erhalten Sie die Aus­wertung auf digitalem Weg.

Was ist, wenn ein Kunde keine Glühanweisung für das Bauteil hat?

Zum einen beraten wir gerne mit unserer fachlichen Expertise und finden dann mit Ihnen gemeinsam die optimale Lösung. Alternativ haben Sie eine bereits vorhandene Glühanweisung, die wir gerne einhalten.

Unter welcher Atmosphäre findet die Wärmebehandlung statt?

Unter normaler Atmosphäre in Gas- und/oder elektrisch beheizten Öfen.

Warum werden Bauteile spannungsarm geglüht?

Spannungsarm­glühen ist ein klassisches Glüh­verfahren, das nach mechanischen Bean­spruchungen wie Richten, Zerspanen, Fräsen, Drehen, Gießen, Schweißen, Kaltum­formen oder un­gleich­mäßiger Erwärm­ung des Materials un­umgänglich ist. Das Auf­treten innerer Eigen­spannung des Bau­teils ist normal, aber problematisch für die Weiter­verar­beitung: das Bau­teil wird riss­empfindlich oder es kann zu unerwünschten Form­veränderun­gen kommen. Im un­günstigsten Fall kommt es sogar zum Bruch und somit zum Bau­teil­versagen.

In den Öfen unserer Glüherei mit modernster Brenner­technologie reduzieren wir mit Spannungs­arm­glühen Eigen­spannungen des Werk­stücks. Mit kontrollierter Erwärmung auf Tem­peraturen bis zu 550 – 650°C und kontrolliertem Ab­kühlen wird ein deutlicher Spannungs­abbau erzielt. Am Ende erhalten Sie ein Produkt mit einer besonders hohen Qualität und einer aus­gezeichneten Span­barkeit für die noch folgenden Bearbeitungs­schritte.

Werden internationale Aufträge und Logistikketten durch bürokratische Genehmigungsverfahren ausgebremst?

Auch diesbezüglich optimieren wir Abläufe ständig im Rahmen unserer Möglichkeiten: Für schnellere, digitale Prozessketten von der Anlieferung bis zur Auslieferung haben wir dauerhafte Bewilligungsnachweise für aktive Veredelung. Das heißt, nicht mehr für jeden Prozess sind Genehmigungsverfahren notwendig – wiederkehrende Aufträge können ohne aufwendige Zoll-Prozesse abgearbeitet werden.

Worauf basiert das Qualitätsversprechen von Debus und welche Fakten untermauern den „Phönix-Effekt“?

Unser bedeutender Vorteil ist die Verknüpfung unserer Glühöfen und Strahlanlagen mit intelligenter Steuerungssoftware: Das heißt, je nach Glühanweisung können Thermoelemente an Ihrem Werkstück angebracht werden, womit eine 24/7 Überwachung und Aufzeichnung des Glühvorgangs mit und ohne Thermoelemente möglich ist. Wichtige Haltezeiten lassen sich im Nachhinein minutiös einsehen und wir können so zu jeder Zeit den Verlauf unserer Glühprozesse belegen. Die digitale Aufrüstung unserer Hard- und Software in unserer Produktion erfordert Struktur und Zuverlässigkeit in den einzelnen Arbeitsschritten. Unsere geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ergänzen unsere automatisierten Prozesse optimal mit Fachwissen über komplexe Glühvorgänge. Das nahtlose Zusammenspiel von Wärmebehandlung, Sandstrahlen und Grundieren ist entscheidend, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Deshalb sprechen wir in diesem Zusammenhang gerne vom „Phönix-Effekt“. Wie der Phönix aus der Asche, lässt sich das Bild auch auf unsere Prozesse übertragen:

Nach dem Glühen: neue, verbesserte Materialeigenschaften
Nach dem Strahlen: metallisch blank, befreit von Rost, Lacken oder Verschmutzungen
Nach dem Grundieren: geschützt und optimal für die Weiterverarbeitung vorbereitet

So sichern wir, dass unsere Kunden schnelle und saubere Glühergebnisse erhalten, administrativ entlastet werden und unmittelbar mit der Weiterverarbeitung beginnen können. Das sinnvolle Ineinandergreifen von moderner IT, einem leistungsfähigen Maschinenpark und unserem geschulten Team ist unser Weg zu einem sicheren Qualitätsversprechen für Sie.

Welchen Beitrag leistet Debus Glühen für die Nachhaltigkeit?

Wir leben eine klare Positionierung zum Thema Nachhaltigkeit bei Debus Glühen. Denn klar ist, unsere Arbeitsprozesse und -maschinen verbrauchen viel Energie. Dementsprechend setzen wir an allen Stellen aktive Maßnahmen um, die unseren Co2-Fußabdruck verringern.
Einen Anhaltspunkt geben Ihnen diese Themen:

  • Dank unseres rund 7.000 m2 großen Solarparks können wir einen beachtlichen Teil unseres Stromverbrauchs aus Eigenenergie schöpfen
  • Firmenflotte mit E-Ladestationen
  • LED-Beleuchtung in der gesamten Produktion
  • Ofenanlagen mit Rekuperation/Energierückgewinnung
  • Optimierung der Ofenchargen
  • Moderne und energieeffiziente Kompressortechnik
  • Kompressor-Management zur dauerhaften Verbesserung des Stromverbrauches für Druckluft
  • Turbinen- und Sandstrahlmittelregelung in der Sandstrahlanlage zur Optimierung des Stromeinsatzes und des -verbrauchs
  • Energetische Sanierung der Verwaltungsgebäude mit Wärmeschutzverglasung
  • Umstellung auf elektrischen Antrieb bei Flurförderfahrzeugen
  • Umstellung auf hybride und vollelektrische KFZ
  • Nutzung von kleinen Elektro-Hochhubwagen für kleinere Arbeiten
  • Bike-Leasing für alle Mitarbeiter
Für welche Maße und Mengen sind die Glühöfen und Strahlhäuser bei Debus ausgelegt?

Unsere Glühöfen, Sandstrahlanlagen und Sandstrahlhäuser haben verschiedene Größen und fassen unterschiedliche Chargen. Hier finden Sie eine Tabelle mit allen wichtigen Maßangaben zum Herunterladen:
https://www.debus-gluehen.de/de/downloads

Welches Sandstrahlmedium wird verwendet?

Wir verwenden ferritisches Sandstrahlmedium aus Stahlgussgranulat.

Welche Grundierung wird verwendet?

Wir verwenden die Standardgrundierung Kröna KRÖNADUR-EP-2K-ZP-GRUNDIERUNG in RAL 7032 oder 7035. Weitere Grundierungen verwenden wir auf Anfrage.

Wie läuft der Versand bzw. die Anlieferung ab?

Die Beauftragung für den Versand und die Anlieferung erfolgt durch den Kunden. Unsere Lieferzeiten sind von Montag – Freitag von 06:30 – 14:00 Uhr. Wir bieten keinen Lieferservice und keine Beauftragung von Speditionen „ab Werk“ an.

Was bedeutet die Rauhtiefe beim Sandstrahlen und wie wird diese bei Debus Glühen gemessen?

Die Rauhtiefe beschreibt die Mikrostruktur einer Oberfläche und gibt an, wie tief die Einkerbungen in einer Oberfläche im Vergleich zu den Spitzen sind. Sie wird in der Regel in Mikrometern (µm) angegeben und ist ein Maß für die Oberflächenrauheit, die durch das Sandstrahlen erzeugt wird. Da die Rauhtiefe die Oberflächenstruktur beeinflusst und somit die Haftung von Beschichtungen verbessern kann, ist sie ein wichtiger Parameter beim Sandstrahlen, der bei Debus Glühen in eine detaillierte Qualitätssicherung eingebunden ist.

Die Messung der Rauhtiefe
Die Rauhtiefe wird typischerweise durch Geräte wie Rauheitsmessgeräte (Tastspitzenverfahren) gemessen, die die Oberflächenprofilkurve analysieren. Es gibt verschiedene Messparameter, um die Rauhtiefe darzustellen:

  • Rz: Die durchschnittliche Höhe der fünf höchsten Spitzen und der fünf tiefsten Täler innerhalb einer definierten Messstrecke.
  • Ra: Der arithmetische Mittelwert der Profilabweichung.
  • Rmax: Der größte Einzelhöhenwert innerhalb der Messstrecke.

 

Die Rauhtiefe hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  1. Strahlmittel: Das verwendete Strahlmittel (z.B. Korund, Glasperlen, Stahlkies) beeinflusst die Oberflächenrauheit stark; Härtere und kantigere Strahlmittel erzeugen höhere Rauhtiefen.
  2. Korngröße: Grobkörnige Strahlmittel erzeugen eine tiefere Rauhtiefe als feinkörnige.
  3. Strahldruck: Ein höherer Strahldruck führt zu einer stärkeren Aufrauung der Oberfläche, was die Rauhtiefe erhöht.
  4. Strahlwinkel: Ein steilerer Strahlwinkel (nahe 90° zur Oberfläche) führt zu tieferen Einschlägen und einer höheren Rauhtiefe.
  5. Materialhärte der Oberfläche: Härtere Oberflächen (z.B. Stahl) benötigen in der Regel härtere Strahlmittel, um eine vergleichbare Rauhtiefe zu erzielen.

 

Die Kontrolle der Rauhtiefe:
Die QS der Rauhtiefe ist entscheidend für das Ergebnis des Sandstrahlprozesses und die Qualität der nachfolgenden Oberflächenbehandlung. Eine optimale Rauhtiefe verbessert die Haftung, beeinflusst die optische Erscheinung und trägt zur Langlebigkeit der Beschichtung bei.